Bestände senken

Bestände senken! Aber wie?

Zuerst muss man sich darüber klar werden, dass hohe Bestände nur ein Symptom für eine nicht stringente Steuerung in Produktion und Beschaffung sind. Diese wiederum hat sehr oft ein falsches Planungsverfahren als Ursache, wobei hier selten nach Push/Pull unterschieden wird oder es wird bei den falschen Teilen angewendet.

Wenn irgendwo ein nicht abgedeckter Kundenbedarf auftritt, werden meistens die Bestände in Form von Planung oder Sicherheitsbeständen hochgefahren, die aber damit wiederum das eigentliche Problem verdecken und nicht transparent werden lassen.

Die Frage ist doch: Wie hat es der Ausreißer- Kundenauftrag direkt in meine Produktion geschafft und kommt hier im Seriengeschäft als Störgröße daher, obwohl der Kundenauftrag eigentlich durch Lagerbestände gesichert sein sollte.

Hier sollte jetzt nicht durch eine längere Lieferzeit der Kundenauftrag blockiert werden, sondern es muss  geprüft werden, ob die Prozesse hier korrekt sind und das gewählte Steuerungsprinzip richtig ist.

Zuerst muß eine auf die reellen Marktbedarfe passende Strategie erarbeitet werden.

Dabei müssen Sie sich die Frage stellen, ob ihr Unternehmen wirklich flächendeckend Bestände bei Fertigwaren braucht. Die Logik dahinter ist sehr einfach: Ist meine interne Durchlaufzeit/ Wiederbeschaffungszeit derzeit länger als meine Marktlieferzeit zum Kunden, dann werde ich um Bestände nicht herumkommen.

Diese gilt es nun logistisch zu strukturieren in: Kundenanonyme Ware, die auf Lager liegen soll und solche, die Kundenauftragsbezogen gefertigt werden soll und niemals auf Lager liegen darf (hier gibt es Ausnahmen)

Die bestandsgeführte Ware wird nun einer ABC-XYZ Analyse unterzogen, um deren Wertigkeit und Schwankungsverhalten am Markt festzustellen (siehe Video)

Das Ergebnis ist eine Grundlage für die Auswahl des richtigen Steuerungsverfahrens: 

  • Wo wird Pull geplant- Wo muss man zwingend Push einsetzen?
  • Wo kann ich Kanban einsetzen und wo keinesfalls?
  • Wo eignet sich eine Verbrauchssteuerung und wo überhaupt nicht?
  • Wo brauche ich Sicherheitsbestände und wo definitiv nicht?
  • … 

 

Diese Erkenntnisse gilt es jetzt in die Supply – Chain umzusetzen.

Hier bietet die busy.con  einen 2 tägigen Steuerungsworkshop an, der zwar sehr komplex ist, aber gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern anhand Ihrer Produkte die Ist- Situation realistisch aufzeigt und somit die Grundlage für eine funktionierende Logik bildet.